Neue Analyse zeigt auf: Österreich ist nicht von Atomstromimporten abhängig

In den nächsten Jahren entwickelt sich Österreich sogar zu einem der größten Stromexporteure in der EU.

(Linz, 24. November 2010) Die heute in Linz präsentierte aktuelle Analyse zur Frage der Abhängigkeit Österreichs von Atomstromimporten kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Es bestand auch in den letzten Jahren keine Importabhängigkeit. Der negative Exportsaldo wurde durch kaufmännische Maßnahmen der österreichischen Stromversorger sowie einen starken Anstieg der Pumpspeicherung verursacht. Vorhandene Produktionskapazitäten wurden weniger genutzt, stattdessen verstärkt billiger Strom am europäischen Strommarkt eingekauft. Im Vorjahr verschwand der negative Exportsaldo fast völlig, in den nächsten Jahren wird sich Österreich sogar zu einem der bedeutendsten Stromexporteure innerhalb der EU entwickeln. „Die Aussagen zur angeblichen Importabhängigkeit Österreichs haben sich bei seriöser Betrachtung als Märchen erwiesen“, erklärt Radko Pavlovec, Anti-Atom-Beauftragter des Landes Oberösterreich. „Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass einzelne Stromversorger aufgrund ihrer falschen Einkaufspolitik beträchtliche Atomstromanteile aufweisen können“.

Die Analyse gelangt zu den folgenden Schlussfolgerungen:

„Das einzige öffentliche Interesse im österreichischen Energiesektor ist das Interesse an effizienter Energienutzung. Nur durch die Realisierung der enormen Effizienzpotentiale kann eine glaubwürdige Energiepolitik mit internationaler Vorbildwirkung etabliert werden“, so Pavlovec abschließend.