05.06.2017
Meine Ladestation - eine unendliche Geschichte

Warum ist etwas Neues zu beginnen so schwierig? eine etwas philosophische Betrachtung.

Wozu brauche ich eine eigene Ladestation - noch dazu am Gehsteig vorm Haus?

Eine grundsätzliche Erklärung über meine Motive
Verfasst am 11.Juni 2017

Eigentlich wollte ich gar nicht soviel Aufhebens über dieses Thema machen aber die letzten Ereignisse scheinen dies zu erfordern.
Das Thema hat Eingang in die Medien gefunden und wird demnach öffentlich diskutiert.

Laden Der nebenstehende Ausdruck stammt aus den NÖN.
Nicht richtig wiedergegeben wurde, dass ich bereits einen Tesla besitze, ich will mir aber einen kaufen und die Gemeinderatssitzung findet nicht im September statt, sondern bereits am 14.Juni 2017.

Unterstellt wird mir, dass ich mir lediglich einen privaten Parlplatz sichern möchte. Weiters werden Bedenken vorgebracht, wie "was ist wenn auch andere kommen und dasselbe wollen" - das führt zu einem Wildwuchs. Auch wird vorgebracht, dass diese Aufgabe besser von der Gemeinde wahrgenommen werden sollte.
Ich bin sicher, dass dies alles nicht eintreten wird und kann es auch begründen:

  • Ich brauche keinen privaten Parkplatz, denn ich habe schon einen.
    Ich stehe mit meinem PKW, einem Toyota Verso S mit dem Kennzeichen MD-WA1 praktisch immer am selben Platz, da bei uns kein Parkplatzmangel herrscht.
    Nächstes Jahr soll halt ein Tesla 3 dort stehen.
  • Einen Wildwuchs an Ladestationen befürchte ich überhaupt nicht, denn wenn alle Nachahmer dieselben Bedingungen erfüllen, die von der Gemeinde von mir verlangt werden, ist die Anzahl gering.
    Leider, denn es sollte eigentlich Nachahmer geben, denn Ladestationen kann es nie genug geben. Aber wenn nicht in Maria Enzersdorf, so vielleicht in anderen Gemeinden - wo ähnliche Bedingungen herrschen.
  • Sicher sollte die Gemeinde vorrangig diese Aufgabe übernehmen. Es gibt, ja schon einen Ladepunkt beim Rathaus, der wenn die Station funktioniert vom eigenen Car-Sharing E-Auto belegt ist.

    Grundsätzlich über meine Motive.                 weiterlesen     »

    Am 14.Juni 2017 soll im Gemeinderat entschieden werden

    worüber eigentlich?

    Ich habe an die Gemeinde den Antrag gestellt mir eine Sondernutzung zu erteilen, damit ich auf meine Kosten eine E-Ladestation am Gehsteig vorm Haus aufstellen kann.
    Eine Sondernutzung braucht jeder, der den Gehsteig zu etwas anderem benützen will als spazierenzugehen. Also etwa eine Werbetafel aufstellen, ein Blumenkisterl oder Gasthaustische und Sessel vorm Lokal aufstellen will - es gibt viele Gelegenheiten.

    Das Instrument der Sondernutzung ist durch Landesgesetz genau geregelt.
    Die Gemeinde wird sich bei der Genehmigung davon leiten lassen ob genügend Platz vorhanden ist, dass der Winterdienst nicht behindert wird, dass niemand gefährdet wird, eventuell ob dadurch das Ortsbild beeinträchtigt wird oder wie soll entschieden werden, wenn andere kommen, die dasselbe wollen, somit ob eine Gleichbehandlung gewährleistet werden kann.
    Sicherlich ist die Frage entscheidungsrelevant, ob auch andere einen Vorteil davon haben.

    Nicht relevant sind die Fragen, wie zB woher kommt der Strom, wird das Stromnetz nicht überlastet oder haben wir in Zukunft überhaupt soviel Strom um all die vielen Elektroautos zu versorgen. Diese Fragen sind höchstens für den Netzbetreiber, die EVN interessant.

    In den Vorgesprächen für die Genehmigung wurde vom Bürgermeister die Latte dermaßen hoch gelegt, dass sie nicht mehr zu überbieten ist. Ich habe immer zugesagt, die Ladestation auch für Andere zugänglich zu machen.
    Letztlich wurde aber gefordert, dass dies durch die allgemein in Verwendung stehenden Ladekarten möglich sein muss. Dies bedingt natürlich Mehrkosten, die ich aber akzeptiert habe.

    Der Strom übrigends kommt von meiner Photovoltaikanlage. Ich habe einen Stromüberschuss von ungefähr 4000 kWh jährlich, der in das Versorgungsnetz eingespeist wird. Damit kann ein Elektroauto rund 26000 km fahren. Das ist mehr als das Doppelte meiner jährlichen gefahrenen Kilometer - genug also um Strom auch weitergeben zu können.
    Es braucht sich auch niemand Sorgen zu machen ob ich durch die Weitergabe von Strom nicht eine Gewerbeberechtigung benötige, dies ist gegebenenfalls für die Gewerbebehörde oder das Finanzamt interessant.

    Etwas worüber noch wenig gesprochen wurde

    Das ist die Zustimmung meiner unmittelbaren Nachbarn. Diese habe ich natürlich längst befragt und mir auch schriftlich ihr Einverständnis geben lassen.
    Dies ist eigentlich die wichtigste Frage, denn wenn die Nachbarn nicht zustimmen, braucht man gar nicht erst anzufangen.

    In Baden ist man schon etwas weiter

    Hier wurde bereits eine Sondernutzung erteilt, laut einem Bericht im Kurier vom 8.Juli 2017.