Dürre

UNO Einigung auf rechtlich unverbindlichen „Minimalkonsens":
20.12.2009

Experten kündigen Dürre, Sturmfluten und Artensterben an. Erderwärmung soll auf maximal 2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau begrenzt werden.

Die EU sieht ihre eigenen Klimaziele vom 2.Teil des UNO-Klimagipfels bestätigt. Der Bericht unterstütze das Ziel der Europäer, den globalen Temperaturanstieg auf höchstens 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeiten zu begrenzen.

Eine solche Stabilisierung des Temperaturanstiegs könne zwar katastrophale Änderungen des Weltklimas, wie das Abschmelzen des Grönland-Eises verhindern aber nicht alle Folgen aufhalten.
"Heute liegt die Temperatur bereits um 0,8 Grad über diesem Niveau. Wir müssen also weltweit rasch handeln."

Klimabericht: Druck auf USA und China.
Der UNO-Weltklimarat hat sich auf den Erderwärmungs-Bericht geeinigt.
Auf Drängen der USA und China wurden Passagen gestrichen - ein Abschnitt zu Klimaschäden in Nordamaerika und ein Abschnitt über "sehr wahrscheinliche Schäden".
Der Report bleibt dennoch dramatisch genug: Der Mensch ist Verursacher:

Die Folgen:
Trockenheit, Überschwemmungen, Abschmelzen der Pole.
Nach Meinung der Klimaexperten könnte die Temperatur in den nächsten 100 Jahren - ohne Gegenmaßnahmen - um bis zu 5 Grad steigen. Der Neusiedlersee könnte austrocknen.

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Inseln versinken
Der Klimabericht ist 1.500 Seiten stark, 2.500 Forscher haben mitgearbeitet:
Der 2.Teil des UNO-Klimaberichtes listet mögliche Folgen der Erderwärmung, verursacht durch den Menschen auf.
Der Süden wird der Verlierer sein, profitieren könnte - zumindest auf ein paar Jahre - der Norden. Auf lange Sicht verlieren alle.
Die Hauptlast werden die heißen und zugleich armen Regionen in Afrika und im Pazifik tragen.
Bis zu 3,2 Milliarden Menschen werden an Wasserknappheit unter Hitzewellen, Dürre und Fluten leiden. Inseln wie Tuvalu oder die Malediven könnten ganz versinken. Die Alpen und ihre Gletscher sind in Gefahr.

Mehr Ernten in Russland und Kanada?
Staaten im Norden wie Russland und Kanada könnten durch den milden Winter reichere Ernten einfahren. Mildere Winter in polaren Gebieten bedeuten aber auch niedrigere Heizkosten und mehr Tourismus für Länder von Skandinavien bis Neuseeland.
Wenn es wärmer ist, könnten auch "süssere Äpfel" und "Kirschen" wachsen. Kabeljau- und Hering- Bestände flüchten vor der Wärme in den Norden, das würde der Fischwirtschaft schwer Schaden zufügen:
"Es ist unmöglich zu sagen wie der Saldo aussehen wird."

Weltklimarat: Was ist das?
Der Weltklimarat ist ein UNO-Gemium, abgekürzt IPPC (Intergovermental Panel on Climate Change). Der Weltklimarat forscht nicht selber, sondern sammelt vorhandene Daten, analysiert sie und gibt Empfehlungen ab. Dem Weltklimarat gehören 2.500 Forscher und mehr als 1000 Regierungen an. Sitz ist Genf.
Der neue Report ist eine Zäsur. Deutlich wie nie hebt er die Verantwortung des Menschen für die Erderwärmung hervor.
Im 1.Report 1990 war noch von "natürlichen Klimaschwankungen" die Rede.

Forderungen an die Politik
Es gibt bereits mehrere Überlegungen für erste Maßnahmen, die einen Rückgang des CO2 Ausstosses bewirken sollen:
Alle Lebensmittel, die mehr als 500 km Transportweg zurückgelegt haben, sollen gekenntzeichnet werden
Alle PKW, die weniger als 4 Liter Treibstoff verbrauchen sollen steuerlich entlastet werden.
Neuwagen sollen mit einem "Klimapass" gekennzeichnet werden. Somit hätten umweltfreundliche Autos eine klar erkennbare Kennzeichnung, ähnlich energieeffizienten Kühlschränken. Darauf sollte auch der CO2 Nutzwert erkennbar sein.

Ein Problem dabei könnte allerding noch auftauchen:
Werden die mächtigen EU-Lobbyisten derartige Maßnahmen zulassen?

Eine Maßnahme, die sich ad hoc realisieren lassen würde:
Weg mit dem unseeligen Ökostromgesetz, das den Ausbau erneuerbarer Energieträger so massiv behindert und Ersatz durch ein, dem deutschen EEG ähnlichen Regelung.
Die große Koalisation hätte es in der Hand, mit ihrer 2/3 Mehrheit das Steuer herumzureissen. Dazu müsste lediglich gegen die österreichischen Lobbyisten entschieden werden.

Auch China überlegt Maßnahmen gegen den Klimawandel und will sich ab 2013 aktiv an den Klimagesprächen "beteiligen". China ist nach den USA der weltgrößte Produzent des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2).

Eine Meldung zum Schluss:
US-Höchstgericht kritisiert die Regierung Bush.
Kalifornien ist Vorreiter beim Klimaschutz, jetzt sollten auch andere Bundesstaaten folgen.