Photovoltaik kann Atomstromimport ersetzen

Sonnenstrom ist im Verhältnis relativ billig

"Die österreichische Photovoltaikwirtschaft wäre in der Lage, bis 2020 acht Prozent des in Österreich benötigten elektrischen Stroms aus Sonnenlicht bereit zu stellen", stellt Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) fest. Die Voraussetzung dafür wäre ein Ökostromgesetz, das Ausbaumöglichkeiten nach dem Muster des deutschen Erneuerbaren Energiegesetzes ermöglicht.

Die Mehrkosten sind im Vergleich zu jenen Kosten, die zu erwarten sind, wenn jetzt keine Maßnahmen zum Umstieg auf erneuerbare Primärenergieträger gesetzt werden, relativ niedrig. Je nach Strompreisentwicklung würde der Anteil pro Haushalt und Jahr, nach einer Studie des Bundesministeriums für Verkehr, zwischen 9 und 26 Euro betragen.

Hans Kronberger: "Angesichts der aktuellen Entwicklung stellt sich die Frage, was den Stromkonsumenten der Verzicht auf Sonnenstrom kostet. Die Photovoltaik wird von Jahr zu Jahr billiger, während bei Öl-, Gas- und Atomstrom eine völlig unberechenbare Preisexplosion droht."

Die für das 8-Prozentziel erforderliche installierte Leistung wäre ungefähr so hoch wie jene, die Deutschland allein im Jahre 2010 errichtet hat, nämlich sieben Gigawattpeak.
Zum Vergleich: Bayern, das nördlicher als Österreich liegt, hat bereits einen Photovoltaikanteil von fünf Prozent.

Zur aktuellen Diskussion über die Kosten eines Atomausstieges stellt der PVA fest: "Es müsste selbstverständlich sein, dass die Atomindustrie nach dem Verursacherprinzip für Endlagerung und Abbau der Anlagen aufkommt und nicht über EURATOM der europäische Steuerzahler. Allein in Deutschland wurden im letzten Jahr 10 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet."