Die goldenen Zeiten der Förderung von Photovoltaikanlagen in NÖ sind vorbei

Ende des Jahres läuft der Investitionszuschuss für Photovoltaikanlagen mit bis zu € 12.000,- planmäßig aus.

Förderungsansuchen können bis 31.12.2010 eingebracht werden - auch, wenn die Anlage aufgrund der Witterungsverhältnisse noch nicht fertig gestellt werden konnte.
Es ist jedoch der Nachweis zu erbringen, dass bis zum 15.12.2010 eine Beauftragung erfolgt ist und das Bauvorhaben bis zu diesem Zeitpunkt der Baubehörde angezeigt worden ist. Das heißt, eine Auftragserteilung an das ausführende Unternehmen und die Bauanzeige muss dem Ansuchen beigelegt werden. Die Endabrechnung (Vorlage aller sonstigen Erfordernisse) muss bis längstens 30.6.2011 erfolgen.

Zinsenzuschuss statt Investitionsförderung

Die mit Spannung erwarteten Förderrichtlinien für Photovoltaik wurden dieser Tage auf der NÖ-Website veröffentlicht.
Eines gleich vorweg: Einen nicht rückzahlbaren Zuschuss in Form einer Einmalzahlung mit bis zu € 12.000,- wird es nicht mehr geben. Dieses jetzt noch aktive Förderpaket läuft mit 31. Dezember 2010 aus.
Ab 2011 gibt es drei Prozent Zinsenzuschuss im Rahmen der neu geregelten Wohnbauförderung. Geförderte Maßnahmen sind Fenstertausch, Dämmung, eine Biomasse-Heizung, Solar- und Photovoltaik-Anlagen.
Die Photovoltaikförderung steht jetzt in Konkurrenz mit anderen energiesparenden Maßnahmen, die eine größere CO2-Einsparung bringen und vorrangig zu errichten sind.
"Jeder kann um Förderung ansuchen, sofern er energiesparende Maßnahmen setzt", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP). "Die Wohnbauförderung hat einen sozialen Zweck zu erfüllen, sie muss ökologisch orientiert sein, weiter zur CO2 Senkung beitragen und einfach in der Anwendung sein", so Sobotka.

Der Boom bei Photovoltaik in Niederösterreich wird sich damit im kommenden Jahr abschwächen, sofern nicht die Novelle zum österreichischen Ökostromgesetz Verbesserungen bringt.

Niederösterreich: Sonnenland Nr. 1 in Österreich

In diesem Jahr wurden in Niederösterreich mehr als 4.000 PV-Anlagen errichtet. Das ist mehr, als in allen andern acht Bundesländern zusammen installiert wurde. Auch bei der gesamten Fördersumme stellt Niederösterreich den Bund in den Schatten. Mit rund 45 Mio. stellte man in Niederösterreich wesentlich mehr Geld bereit, als die Bundesregierung für das gesamte Bundesgebiet zur Verfügung stellte (34 Mio. Klimafonds und 2,1 Mio. Tarifförderung).