Stromkosten sparen durch Verminderung der Standby-Verluste

Diese Verluste haben einen erheblichen Anteil an den Stromkosten

Die standby-verluste, d.i. der Stromverbrauch von Geräten, die wohl momentan nicht in Betrieb sind, aber an das elektrische Leitungsnetz angeschlossen sind.
So wird Strom verbraucht, um die Geräte in Bereitschaft zu halten, um Displayanzeigen zu ermöglichen, selbst das Aufladen eines Handys, einer Digitalkamera, eines Rasierapparates u.dgl. verbraucht Strom, wenn die Ladegeräte nicht rechtzeitig vom Netz genommen werden.
Bei einem Haushalt, der mit einer durchschnittlichen Zahl von Elektrogeräten ausgestattet ist, können die standby-verluste durchaus Werte bis zu 100 W erreichen.

Jährlich ergibt sich dadurch ein Stromverbrauch von 876 kWh, gerade soviel wie eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 1 kWp zu erzeugen imstande ist.

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Es sind dabei vor allem ältere Anlagen, die hohe standby-verluste verursachen und deswegen schwer vom Netz zu trennen sind, da bei einem Stromausfall diese Geräte ihr "Gedächtnis" - die eingespeicherten Daten - verlieren.
Abhilfe würden kleine Stützbattereien in vielen Geräten bringen, die den Datenausfall für die Zeit der Netztrennung verhindern.

Auch mit Informationen, vor allem über die Größenordnung der Verluste wird dezent geschwiegen. Es bleibt also dem Erfindungsreichtum jedes Einzelnen überlassen, wie und wann er Geräte vom Netz trennen kann, ohne einen wesentlichen Komfortverlust hinzunehmen.

Für die Erzeugung des standby Stromverbrauches in Europa ist ein ganzes Atomkraftwerk notwendig.

Die heimlichen Stromfresser.
Keine Leistung und trotzdem - heimlich schlucken unsere elektrischen Geräte viele Kilowattstunden. Mit spürbaren Folgen: der verdeckte Stromverbrauch kostet einem durchschnittlichen Haushalt bis zu 80 Euro pro Jahr.

Radio Rot leuchten die Anzeigen auf TV-Gerät und HiFi-Anlage, an den Trafos von Stehlampe und Drucker können die Hände gut gewärmt werden. "In jedem Haushalt wird Strom verbraucht, ohne dass wir es merken". Ein Haushalt kann sich durch das Ausschalten und Ausstecken von heimlichen Stromfressern bis zu 80 Euro pro Jahr sparen.

Sparen nicht allein zum persönlichen Vergnügen. Die Stromproduktion könnte merklich reduziert werden, zur Freude der Umwelt.

Ein bekanntes Beispiel ist der Fernseher: ältere Modelle - können - auf 24 Stunden gerechnet - im "Standby"-Modus einen höheren Stromverbrauch als im Betriebszustand haben. Trafos von Halogenleuchten können Stromverbrauch verursachen, ohne einen einzigen Lichtstrahl zu spenden. Unerwartet hoch ist auch der "Standby"-Verbrauch des Computers - Schlafzustand und aktivierter Bildschirmschoner ändern oft nichts daran. Weder Ladegerät noch farbenfrohe Aquarien hängen gratis am Stromnetz. Und so schön Türkisgrün die Digitalanzeigen an Mikrowelle und DVD-Player auch leuchten - kontinuierlich verbrauchen sie wenig, aber spürbar Energie.

Um heimliche Stromfresser aufzuspüren kann man ein spezielles Meßgerät zwischen Steckdose und Verbraucher schalten oder mittels einer schaltbaren Steckerleisten alle angeschlossenen Geräte einfach abschalten.


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*Vor der Urlaubsreise den Stecker ziehen*

Wer stromeffizient in den Urlaub starten möchte, gönnt auch seinen Elektrogeräten zu Hause eine Verschnaufpause und nimmt sie vom Stromnetz. Das spart Geld und schont das Klima. Das Einsparpotenzial österreichischer Privathaushalte ist groß: Würden die rund 3,3 Millionen österreichischen Haushalte während einer zweiwöchigen Urlaubsreise auf den unnötigen Stromverbrauch ihrer heimischen Elektrogeräte verzichten, könnten sie zusammen knapp 18,3 Millionen Euro einsparen.

Werden Fernseher, HiFi, PC und Co. nicht direkt am Gerät ausgeschaltet, verbleiben sie im Stand-by-Modus. Dies ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme, verbraucht aber unnötig Strom. Der Stand-by-Betrieb ist einfach zu erkennen: entweder an einem leuchtenden Lämpchen oder an einer Digitalanzeige. Es gibt jedoch Geräte wie z.B: Tisch- oder Stehleuchten mit Niedervolt-Halogenlampen deren Netzteile auch dann noch Strom verbrauchen, wenn man sie direkt ausgeschaltet hat. Man trennt diese Geräte am besten mit einer schaltbaren Steckerleiste komplett vom Stromnetz. Denn Energie Effizienz lohnt sich.

Abschalten und abtauen von Kühl- und Gefriergeräte bieten - während man verreist ist - eine gute Gelegenheit, Haushaltskasse und Umwelt zu schonen und dabei die Türen offen stehen zu lassen, sonst droht Schimmelbildung.

Für den kleinen Elektroboiler, z.B. in der Küche oder in der Toilette, gibt es auch keinen Grund unnötig in Bereitschaft zu verharren. Auch im Wohn- und Schlafzimmer stehen möglicherweise "versteckte" Stromschlucker: Einige Geräte wie z.B. der Radiowecker müssen dann jedoch nach dem Urlaub wieder neu programmiert werden. Bei den heimischen Bürogeräten können UrlauberInnen unnötigen Energieverbrauch vermeiden.

Grundlage der Beispielrechnung ist eine Haushaltsausstattung mit zwei Fernsehern, einem DVD- oder Videorekorder, einer Hifi- Kompakt-Anlage und drei Radios sowie einem PC mit Monitor und Drucker, zwei Handy-Ladegeräten, einem schnurlosen Telefon, einem kleinen Elektroboiler und einer Kühl- und Gefrierkombination. Bleiben diese Geräte rund um die Uhr im Stand-by bzw. im Normalbetrieb (Kühl-Gefrierkombination) verbrauchen sie in zwei Wochen rund 37 Kilowattstunden Strom. Pro Haushalt lassen sich somit Stromkosten von 6,29 Euro (bei 17 Cent/ kWh) während der Urlaubszeit sparen. Hochgerechnet auf alle österreichischen Haushalte entspricht das etwa der Leistung des Kraftwerkes Freudenau.