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Zukünftig soll „Grüner Strom" durch Österreich fließen

Der Wind soll sich für eine Energiewende drehen

Die Werte der österreichischen Treibgasemissionen könnten kaum erschreckender ausfallen.
„Grüner Strom" muss durch Österreich fließen,
meinen „Greenpeace", „WWF", „Global 2000" und andere Umweltorganisationen unisono.
Sie formulierten zum Auftakt der Koalitionsgespräche einen Ökostrom-Appell, nach welchem der derzeitige Kohlenstoffdioxid-Ausstoß von acht auf zwei Millionen Tonnen (pro Person) herabgesetzt werden soll. Der Weg dorthin könnte noch rund vierzig Jahre dauern, doch mit Schweden als Energiepolitik-Vorbild wäre das Ziel in greifbarer Nähe.

Schweden setzt auf hundert Prozent Bio.
2020 wird Schweden für seine Energieversorgung vollständig auf Erdöl verzichten können. Schon heute gilt es als eines der umweltfreundlichsten Länder der Welt – das Erfolgskonzept lautet „Bioenergie". Hinter diesem Begriff steckt eine umweltfreundliche Alternative zur fossilen und atomaren Energiegewinnung. Dabei wird Biomasse, wie etwa Holz, Getreide oder Abfall, verbrannt und in Energie umgewandelt. Der stetige Fortschritt dieser erneuerbaren Energieform wird durch Steueranreize und Förderprogramme erfolgreich unterstützt und könnte somit in einigen Jahren der einzige Energielieferant für Schweden sein.

Zahlen, die für sich sprechen:
1997 fand in Kyoto, Japan, eine Konferenz statt, in der sich industrialisierte Staaten darauf einigten, bis 2012 ihre gemeinsamen Treibhausemissionen um fünf Prozent zu vermindern. Doch seit diesem Beschluss sind diese in Österreich nicht gesunken, sondern um 15,7 Prozent gestiegen – das Meiste hiervon geht auf den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß zurück. Anstatt gezielt zu reagieren, werden weiterhin jährlich acht Millionen Euro für fossile Energieimporte ausgegeben. Wenn die Kyoto-Verpflichtungen tatsächlich noch erfüllt werden sollen, müsste Österreich rund 2,6 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr absetzen.

„Grüner Strom" für Österreich

Natur_Museum Wie das Umwelt-Vorbild Schweden sollte sich auch Österreich das längerfristige Ziel der hundertprozentigen „Bioenergie"-Versorgung setzen, meinen Umweltorganisationen und Interessensvertretungen. Mit ihrem Ökostromappell machen sie deutlich, dass Österreich mit seiner Wasserkraft und Landwirtschaft bereits jetzt die nötigen Voraussetzungen für den „Grünen Strom" aufweist. Österreich könnte somit auf Erdöl, Atomstrom und Gas verzichten, Geld einsparen und die Umwelt entlasten, wenn die erneuerbare Energie auch hierzulande stärker unterstützt würde.

Der aktuelle Ökostromappell enthält jene Forderungen, welche die Erreichung der Kyoto-Ziele unterstützen würden. Österreich soll wieder ein Umwelt-Vorbild werden, ein solches, wie es Schweden schon heute ist.

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