Die künftige Energieversorgung wird zwangsläufig erneuerbar!!

Kaum ist die Katastrophe in Japan etwas aus dem Vordergrund getreten und der Ruf nach Ausstieg aus einer nicht zu beherrschenden Technologie in den Medien etwas verblasst, ist bereits die zwingende Notwendigkeit des Umstiegs vergessen.

Die Wegblendung von Tatsachen ist ein extrem trügerisches Phänomen welches einem kurzfristig vielleicht ruhige Minuten gönnt, dann aber unausweichlich mit wesentlich größerer Grausamkeit wieder in das Bewusstsein zurückzukommt und Handlung erzwingt. Der notwendige und unumstößliche Umstieg auf eine erneuerbare Energieversorgung wird aufgrund des regelrechten Festklammerns auf Details, dem Ausfechten von Klassenkämpfen und weiteren Kleinigkeiten unmöglich gemacht.

Hätte man nur Teile der bis dato in die Atomenergie (z.B.: BRD bis dato 165 Milliarden Euro) geflossenen Förderungen in die Erforschung und Forcierung der erneuerbaren Technologien gesteckt, wäre die unausweichliche Energiewende schon jetzt wesentlich realer. Alleine auf der Fläche der Sperrzone um Tschernobyl könnte man die doppelte Energiemenge von Isar I bereitstellen. Bereits heute ersetzen die in Österreich unterstützten Ökostromtechniken ein Atomkraftwerk mit 1000 MW Leistung (entspricht ungefähr dem zwischendurch stillgelegtem Isar I). Im künftigen Energiemix werden wir alle erneuerbaren Energietechnologien zur Befriedigung unseres Energiehungers benötigen. Die Biogastechnik besticht dabei mit der hervorragenden Verfügbarkeit, des möglichen Ressourcenmixes, der vielfältigen Einsetzbarkeit und der Regelbarkeit.

Genau jener Kritikpunkt, nämlich der Rohstoffeinsatz in Form von heimischer und regionaler Biomasse, ist eine wesentliche Stärke dieses Energieträgers. Biogas speichert Energie in zwei Stufen, entweder in der Biomasse oder nach der Umwandlung als Biogas. Deshalb wird die Biomasse in nächster Zeit neben der Speicherwasserkraft die einzige sinnvoll und einfach speicherbare Energie bleiben. Zudem stellt sie den Grundstein für die kaskadische Nutzung der Rohstoffe dar. Die bestehenden Biogasanlagen haben bereits jetzt eine bessere Energieeffizienz als eine Vielzahl an kalorischen Kraftwerken, und sind daher die Voraussetzung für notwendige und sinnvolle Weiterentwicklungen. Ein intelligenter, und die Stärken der einzelnen erneuerbaren Technologien berücksichtigender, Weg ist damit die einzige Möglichkeit die Energieversorgung der Zukunft ohne Ausdehnung der Importe sicherzustellen.

Dazu benötigen wir ein offensives Ökostromgesetz, und nicht ein Weiterführen oder Verschärfen der stop and go Politik der Vergangenheit. Eine Erhöhung des jährlichen Volumens auf 40 Mill. Euro, ein Abbau der Wartelisten und eine Absicherung der bereits bestehenden Ökostromproduktion ist ein wesentlicher Teil dabei.

Wir entscheiden jetzt ob wir wie in der Vergangenheit auch bei den erneuerbaren Energien vom Ausland abhängig sind oder ob wir die Produktion der Energie und damit auch die Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich aufbauen.

Quelle: ARGE Kompost & Biogas Österreich