Akkus für Elektroauto werden dank Nanotechnologie günstiger
Quelle: "Mein Elektroauto" vom 16.07.2011

Das japanische Start-Up Unternehmens Wuhe produziert Batterien für Elektroautos. Nun hat das Unternehmen ein Verfahren entwickelt, um mit Hilfe von Nano-Strukturen Akkus zu entwickeln, welche eine höhere Speicherkapazität haben und vor allem günstiger als bisherige Akkus sind.

Wuhe arbeitet daran, das auch Akkusbestandteile wie die Elektroden bei der Produktion einfacher verarbeitet werden können, als Ergebnis dessen, können die Batterie-Zellen um 10 Prozent günstiger produziert werden.

Die Akku-Packs sind am Elektrofahrzeug das teuerste, so das man eine Hohe Reichweite entweder wortwörtlich teuer bezahlt oder ein günstiges Elektroauto mit einer geringen Reichweite hat.

Um die Kosten zu senken und die Leistung zu verbessern, hat der Wuhe Gründer Yu-Guo Guo ( Professor der Chemie an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking), eine neue kostengünstige Möglichkeiten gefunden, um die Eigenschaften von Lithium-Eisen-Phosphat zu verbessern – dies wird häufig als Elektrodenmaterial für Lithiumionen-Akkus eingesetzt.

Normalerweise ist die Leitfähigkeit des Lithium-Eisen-Phosphat zu gering, allerdings kann die Leitfähigkeit dadurch verbessert werden, das es in ein sehr feines Pulver verkleinert wird. So können sich die Elektronen schneller bewegen, allerdings waren die Herstellungskosten zu hoch, um praktikabel zu sein.

Guos Lösung besteht darin, Eisen-Phosphat-Nanopartikel zu verwenden, welche eine höhere Dichtigkeit aufweisen und dadurch weniger Luft in den Zwischenräumen. Das Unternehmen hält den genauen Herstellungsprozess geheim, aber Guo teilte mit, das die Eisen-Phosphat-Nanopartikel in größerer Partikel aus porösem Kohlenstoff eingebettet werden. Der Kohlenstoff leitet laut Wuhe im Nanobereich sehr gut.

Guo sagt, die Herstellung sei nur 10 bis 20 Prozent teurer, allerdings ließe sich so fast doppelt so viel Energie in den Lithium-Batterien speichern. Gleichzeitig sei der Herstellungsprozess einfacher, so das sich am Ende die Herstellungskosten pro Batteriezelle verringern könnten.

Das Unternehmen Wuhe wurde von Guo Ende 2010 gegründet, bereits jetzt können 300 Tonnen Elektrodenmaterial für Akkus pro Jahr produziert werden, genug für rund 30 Millionen Standard-Lithiumionen-Akkuzellen. So können genug Batterien für etwa 500 Elektroautos pro Jahr produziert werden.

Mit einem Virus die Kapazität von Akkus verzehnfachen

Elektroautos könnten bald die zehnfache Reichweite haben, wenn sich das Forschungsprojekt der Universität Maryland serienreif entwickeln lässt.

Um die Akkukapazität von Lithium-Ionen Akkus (welche unter anderem in Elektroautos eingesetzt werden) zu verzehnfachen haben US-Wissenschaftler eine nützliche Verwendung für ein Virus gefunden, welcher bisher Pflanzen befallen und geschädigt hat. Die Wissenschaftler der Universität of Maryland haben mit Hilfe von Viren einen leistungsfähigeren Lithium-Ionen Akku entwickelt. Der Tabakmosaikvirus wird von den Forschern um Reza Ghodssi als Teil der Elektrode des Akkus eingesetzt.

Die Viren wurden von den Wissenschaftler dazu gebracht, dass sie sich mit ihren länglichen Körpern senkrecht auf einer Metallplatte in einem bestimmten Muster anlagern. Anschließend überziehen die Wissenschaftler die Viren mit Nickel, die Metallplatte mit den modifizierten Viren bildet dann die Elektrode.

Durch die Viren vergrößert sich die Oberfläche der Elektrode und damit ihre Fähigkeit, Energie zu speichern. Ein Akku mit einer Virenelektrode soll nach Angaben der Wissenschaftler bis zu zehnmal so viel Energie speichern können wie ein herkömmlicher Akku. Außerdem kann der Akku schnell ge- und entladen werden.