Keiner will die Klimaschutzkosten tragen

Jeder ist dafür dass für den Klimaschutz etwas getan wird aber wenn es ans zahlen geht sollen die Anderen vorangehen.

Über Klimaschutz kann man wohl verhandeln aber die Natur ist ein schlechter Verhandlungspartner.

Derzeit steht der hohe Ölpreis und die damit zusammenhängende Steigerung der Lebenshaltungskosten im Vordergrund, die Erfordernisse des Klimaschutzes werden damit in den Hintergrund gedrängt.
Der Ruf die Regierung müsste etwas dagegen tun wird immer lauter. Aber was kann die Regierung eigentlich tun?
Steuern auf Treibstoffe senken?
Eine kurzfristige Maßnahme, die Preise werden binnem kurzem wieder das derzeitige Niveau erreichen - Gewinner sind die Mineralölfirmen. Der Finanzminister verliert Millionen, die er vermutlich besser einsetzen könnte.
Wenn man sich den Strassenverkehr in Österreich ansieht bekommt man nicht den Eindruck dass Treibstoffsparen bei den Autofahrern ein anzustrebendes Ziel wäre. Ein Blitzstart bei jeder Kreuzung und Geschwindigkeiten jenseits der 130 km/h gehören zum Image eines Könners - von den in Mode geratenen treibstoffressenden SUV`s gar nicht zu reden.
Logische Schlussfolgerung: Der Treibstoff ist zu billig. Ein Preis von 2 Euro wäre vorerst angemessen.

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    Woher soll aber in Zukunft billige Energie herkommen?

    Selbst die grössten Ignoranten können nicht mehr abstreiten, dass die fossilen Energien eines Tages (ob in 10 oder 100 Jahren ist völlig unerheblich) zu Ende sein werden. Die laufende Entwicklung in China und Indien sowie in den Schwellenländern lassen eher den kürzeren Zeitraum wahrscheinlich erscheinen. Zumindest sind weiter steigende Preise unaufhaltsam.

    Die Zukunft kann also nur in den erneuerbaren Energien liegen.
    Das Potential und das technische Wissen sind vorhanden - was fehlt ist der politische Wille und auch der Rückhalt in der Bevölkerung dies auch tatsächlich umzusetzen. Einen gewaltigen Hemmschuh stellt natürlich auch das ungebremste Gewinn- und Machtstreben der Wirtschaft dar.

    Man muss kein besonderer Hellseher sein um zu wissen, dass eine Veränderung um so schwieriger und teurer wird je länger man damit zuwartet.
    Wie lange wollen wir also noch warten - oder sollen die Probleme auf die nächste Generation verschoben werden?
    Ein beliebtes Argument lautet: Eine besondere Hektik für Veränderungen ist nicht notwendig - die Menschheit hat immer noch Lösungen gefunden und damit ihr Überleben gesichert. Nur zeigen sich derartige Lösungen nicht.

    Ein Lösungsansatz: Energie einsparen

    Dies ist wohl die wichtigste Aufgabe der Zukunft. Sowohl auf dem Wärmesektor durch Gebäudeisolierung, verbesserte Wirkungsgrade bei der Wärmeerzeugung udgl., beim elektrischen Strom ist ebenfalls Sparen abgesagt. Ohne Energieeinsparung bei allen Sektoren ist der Kampf gegen Klimawandel, Verknappung der Ressourcen und die damit verbundenen Preissteigerungen nicht zu gewinnen.
    Die nächsten Kriege werden ohnehin wegen des ungehinderten Zugangs zu Energiequellen geführt werden.

    Elektrischer Strom ist die wertvollste Energie überhaupt

    Elektrischer Strom kann in alle anderen Energieformen wie Bewegungsenergie und potentielle Energie umgewandelt werden. Wärmeenergie stellt nach dem 2.Hauptsatz der Thermodynamik die niedrigste Energieform dar.
    Da der Brennstoff für thermische Kraftwerke letzendlich nicht mehr vorhanden sein wird, muss sofort der Umstieg auf erneuerbare Energieträger in Angriff genommen werden.

    Erneuerbare Energieträger kommen ausschliesslich von der Sonne. Seinerzeit sind ja auch Erdöl, Erdgas und Kohle, ja selbst das Uran von der Sonne gekommen, allerdings haben sie sich in Millionen von Jahren aufgebaut, während wir drauf und dran sind sie in wenigen Jahrzehnten komplett zu verbrauchen.

    Was uns zur Verfügung steht sind Wasser, Wind, Biomassse und direkte Sonneneinstrahlung sowie einige andere Formen wie Geothermie und Gezeitenkraftwerke.