Klimakatastrophe

USA gehen auf Kollisionskurs
25.07.2011

Das Europäische Parlament und die USA sind sich in die Haare geraten ob die Luftfahrtunternehmen ab 2012 am CO2 Emissionshandel teilnehmen müssen.

Ab 2012 sollen nicht nur Industriebetriebe sondern auch Airlines in Europa am CO2 Emissionshandel teilnehmen.
Wenn eine europäische Fluglinie auf einem EU-Flughafen startet oder landet, gilt das auch für andere Linien.
Den US-Airlines stoßt dies sauer auf. Es würde Mehrkosten von 3,1 Millionen Dollar bis 2020 mit sich bringen, monieren sie.

Der US-Luftfahrtverband hat bereits beim Europäischen Gerichtshof Klage eingereicht. Zudem scheint die Lobbying-Arbeit der US-Airlines sehr erfolgreich zu sein - die bedingungslose Unterstützung von Washington scheint ihnen sicher.
Die Obama-Regierung habe ihre Ablehnung der Pläne in Brüssel bereits deponiert, schreibt die New York Times und werde nun „zahlreiche Möglichkeiten prüfen“. Sogar ein Gesetz sei in Vorbereitung, das den US-Airlines verbieten soll, am EU-Emissionshandel teilzunehmen.
Ein Handelsstreit steht also im Raum. Europäische Unternehmen, allen voran der Flugzeugbauer Airbus, bangen um Aufträge. Ob diese Ängste berechtigt sind sei dahingestellt - Airbus hat vergangene Wocheimmerhin den größten Auftrag der Luftfahrgeschichte abgesahnt.
Der Auftraggeber? American Airlines.

Der Klimawandel könnte nach einer Analyse der EU-Kommission in Zukunft zu Konflikten mit Russland über Energierohstoffe führen.

Dies sei zu befürchten, wenn das Eis am Nordpol wegen der Erderwärmung schmelzen und neue Ressourcen zugänglich machen werde, heißt es in einem Bericht der EU-Kommission an den Rat der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Dies ist eines der Beispiele für Sicherheitsprobleme, die der Klimawandel nach sich ziehen könnte und in der Europäischen Union dringend ins Auge gefasst werden müssen.

So müsse die EU in die Diskussion um Gebietsansprüche und den Zugang zu neuen Schiffshandelswegen einsteigen, die sich entwickelt, weil in der Arktis Gletscher und Packeis schmelzen. Dass Russland 2007 seine Flagge im Meer unter dem Nordpol verankerte, illustriere dieses strategische Interesse. Ein Ansatzpunkt dazu wären das internationale Seerecht.

In dem Papier wird noch auf zahlreiche andere Konflikte hingewiesen, die Folge von Wassermangel, schwindender Nahrungsmittelproduktion und Fischbestände oder Überschwemmungen und Dürren sein könnten. Die Ostküsten von China und Indien würden ebenso wie die Karibik und Zentralamerika besonders unter ökologischen Schäden des steigenden Meeresspiegels und unter Naturkatastrophen leiden. Millionen von Umweltmigranten würden sich in Sicherheit bringen vor Armut, schlechter Gesundheitsversorgung und Arbeitslosigkeit. "Europa muss mit beachtlich stärkerem Migrationsdruck rechnen."