Wer bezahlt für Ökostrom ?

Selbstverständlich die Verbraucher

Die Kunden müssen den Ökozuschlag, der auf Stromrechnung extra ausgewiesen sein muß und für 2006 per Verordnung mit 0,484 Cent pro Kilowattstunde festgesetzt wurde, bezahlen.
Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 3.450 kWh, liegt dieser Betrag bei exakt 20 Euro.
Vom Energieversorgungsunternehmen muß dieser Betrag zur Gänze an den Bilanzgruppenverantwortlichen (ÖBGV) abgeliefert werden und wird von diesem als Einnahme verbucht.

Eine weitere Einnahmequelle für den ÖGBV ist der Erlös aus dem, den einzelnen Stromhändlern zugewiesenen Ökostrom. Diese müssen dafür 4,5 Cent pro Kilowattstunde bezahlen.

Die Ausgaben für den ÖBGV sind Kosten für den Ankauf von Ökostrom von den einzelnen Erzeugern. Weiters sind Beträge für seine eigene Verwaltungstätigkeit und für Technologieförderung zu bilanzieren. Einnahmen und Ausgaben sollten einander entsprechen, ist dies nicht der Fall, so sind Differenzen im folgenden Jahr auszugleichen.

Auf Grund dieser Vorgaben haben die einzelnen Stromversorger ihre Tarife zu kalkulieren.
Dies geschieht nach betriebswirtschaftlichen Überlegungen und hängt wesentlich von der Konkurrenz ab.
Es ist daher möglich einem Kunden teureren Ökostrom und einem anderen Kunden billigeren Strom aus Öl- oder Gaskraftwerken anzubieten.

Da jeder Stromkunde sich seinen Versorger frei wählen kann, ist anzuraten entsprechende Vergleiche anzustellen.
Eigentlich würde man annehmen, daß Anbieter von reinem Ökostrom teurer sind, als Anbieter, die Atomstrom in ihrem Energiemix haben. Das muß nicht immer stimmen.

Während die Verbund-Strom für 3.600 kWh Strom ausschließlich aus erneubarer Energie lediglich 537,32 Euro verlangt, muß man in Wien 623,76 Euro bezahlen und hat trotzdem 58,6 Prozent Strom aus fossilen Energieträgern gekauft.

Selbstverständlich kann auch - speziell in Kärnten - eine Portion Atomstrom gekauft werden.